Wie unterbewusste Reize dein Lernverhalten beeinflussen

Ich vergleiche das Gedächtnis immer gerne mit einem Trichter: Dein Gehirn nimmt alles wahr, was um dich herum geschieht. Jedes Geräusch, jeden Geruch, jede Farbe, einfach alles. Aber, und das ist jetzt ganz wichtig, du nimmst viele Dinge gar nicht bewusst wahr! Da passiert irgendetwas in unserem Kopf, dass uns manche Dinge – in der Psychologie spricht man hierbei von sogenannten Reizen – nicht aktiv wahrnehmen lässt. Vielleicht kennst du die Situation, dass dir eine dir noch fremde Person ihren Namen sagt, du ihr deinen verrätst, aber nur Sekunden später bemerkst, dass du gar nicht mehr weißt, wie diese Person jetzt heißt. Das kann ziemlich peinlich enden. Aber so ist unser Gedächtnis nun mal. Um dieses oder ähnliche Situationen zu verstehen, möchte ich dir erklären, was da in unserem Gehirn passiert.

Die 3 Teile unseres Gedächtnisses

Unser Gedächtnis besteht vereinfacht gesagt aus drei großen Teilen:

  1. sensorischen Kurzzeitspeicher
  2. Kurzzeitgedächtnis
  3. Langzeitgedächtnis

In den sensorischen Kurzzeitspeicher gelangen alle Reize, die sich um uns befinden. Jeder Farbton, jede Stimme, einfach alles. In diesem Teil unseres Gedächtnisses wird entschieden, was wir nun bewusst wahrnehmen.

Du kannst dir vorstellen, dass in diesem Teil ein Pförtner sitzt, der festlegt, was nun ins Kurzzeitgedächtnis gelangt und was draußen bleiben soll. Wenn du einen Film schaust entscheidet der Pförtner, dass alles was aus dem Fernseher gelangt, also das Bild und der Ton, vom sensorischen Kurzzeitspeicher ins Kurzzeitgedächtnis weitergeleitet werden.

Die wichtigsten Eigenschaften eines Reizes

Eigenschaften, die ein Reiz haben muss, um ins Kurzzeitgedächtnis zu gelangen:

  1. Der Reiz muss überlebenswichtig sein!
  2. Der Reiz muss wichtig für die persönliche Entwicklung sein!
  3. Der Reiz muss bildhaft sein!
  4. Der Reiz muss außergewöhnlich, verrückt, witzig sein!
  5. Der Reiz muss WIRKLICH interessant sein!

Diese Regeln solltest du dir wirklich gut verinnerlichen, denn diese können dein Lernverhalten bereits deutlich verbessern!

Beispiel: Einrad fahrender Clown

Stell dir einmal vor, du kommst gerade aus der Stadt. Du hast dich mit deinen Freunden getroffen, sitzt am Essenstisch mit deiner Familie und erzählst von deinem aufregenden Tag in der Stadt. Von was berichtest du? Von dem Mann mit grauen Schuhen und schwarzem T-Shirt, der an dir vorbei gelaufen ist? Oder von der blonden Frau mit weißen Ballerina und den blauen Jeans? Nein ich glaube nicht. Es sind wahrscheinlich 20 solcher Personen an dir vorbei gegangen, aber du hast sie gar nicht bemerkt, habe ich Recht?

Du berichtest natürlich von dem Einrad fahrenden Clown mit einer pink karierten Weste und der roten Nase, der lauthals und mit krummer Stimme Jingle Bells gesungen hat. Der blieb dir natürlich noch im Gedächtnis!

Dieser Reiz war nämlich außergewöhnlich, verrückt und witzig.

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  • Wie sich die erfolgreichsten Gedächtnistrainer Zahlen merken können.

Es ist wirklich einfach und dennoch genial, aber auch gleichzeitig schade, es einem in der Schule nicht beigebracht wird, sondern man meistens nur trockenen Inhalt hingeklatscht bekommt.