Das positive an einer Glosse ist, dass du diese Textart zwar erkennen sollst, aber du während deiner Schulzeit selbst keine verfassen musst.
Die Merkmale sollten dir auffallen, so dass du sie in einer Klassenarbeit beschreiben kannst.
Deine Aufgabe wird es sein, dich mit dem Inhalt der Glosse auseinanderzusetzen.
Das bedeutet für dich, dass du wie gewohnt eine Einleitung schreibst, die die wichtigen Fakten, wie Titel, Autor, Erscheinungsdatum und -ort enthält und das Thema grob anschneidet.
Die Hauptaufgabe deines Aufsatzes ist es dann, dass du dich mit dem Inhalt und den Merkmalen auseinandersetzt.
Wie immer an dieser Stelle mein Tipp:
- Bewaffne dich mit einem Textmarker und einem Schmierzettel.
- Schreibe spontane Gedanken auf, vielleicht kannst du sie später noch einmal gebrauchen.
- Markiere gleich auffallende Textstellen, so musst du sie später nicht mehr suchen.
Die Merkmale der Glosse
Hier findest du eine kurze Auflistung aller wichtigen Merkmale, die eine Glosse ausmachen.
Du wirst sehen, diese Textform fällt dir sofort auf, weil sie sich von den trockenen Berichten und Kommentaren einer Zeitung hervorhebt.
Du wirst bemerken, dass du diese Textform fertiglesen wirst, selbst wenn das Thema weniger ansprechend ist.
Die überspitzte Schreibweise motiviert dich mit Sicherheit, den ganzen Text mit Interesse zu verfolgen.
Es wird dir auch leichter fallen, dir daraufhin eine Meinung zu bilden, selbst wenn du dich vorher noch nie mit einem Thema auseinandergesetzt hast, weil der ironische oder sarkastische Schreibstil fesselnd auf den Leser wirkt.
Woran erkennst du nun eine Glosse?
- Sie kritisiert aktuelle Themen überspitzt
- Sie wirkt meinungsbildend auf den Leser
- Sie enthält elegante Formulierungen
- Sie beschreibt mit hoher Sachkenntnis
- sarkastisch, ironisch, zynisch aber witzig
- Sie regt zum Nachdenken an
- Sie bezieht sich auf eine Veröffentlichung in den Medien
- Sie ist kurz und knapp formuliert
- Sie besteht aus wenigen Zeilen und Abschnitten
- Sie enthält bestimmte rhetorische Stilmittel
- Ironie bedeutet:
Ein Umstand wird gegenteilig ausgedrückt
Beispiel: “Hier sieht es aber aufgeräumt aus” – in einem stark verwüsteten Zimmer
Wirkung: Erheiterung, Humor, Überzeugungskraft
- Hyperbel bedeutet:
Starke Übertreibung
Beispiel: todmüde, granatenvoll
„Sie weinte ein Meer aus Tränen“
Wirkung: Abwertung oder Aufwertung
- Sarkasmus bedeutet:
Verletzender, beißender oder bitterer Hohn und Spott, oft mit Ironie
Beispiel:
Eine übergewichtige Frau zeigt ihr neues Kostüm in ihrem Büro.
„Gab es das Kleid nicht auch in deiner Größe?“, ruft eine ihrer Kolleginnen.
Vergiss nicht, alle Stilmittel und Merkmale, die du in der Glosse findest mit Zeilen zu belegen.
Beispiele:
- Wie in Zeile 28 bis 35 zu lesen ist….
- In Zeile 45 bis 57 beschreibt der Autor/Verfasser/Schriftsteller/Name des Autors….
- Zeile 27 bis 32 beschreibt die Situation….
- In Zeile 25-36 ist zu erkennen….
Du beschreibst im Hauptteil, welche Merkmale dir auffallen, belegst diese mit den entsprechenden Zeilenangaben und formulierst aus, was der Autor mit diesem Merkmal bezwecken möchte.
Hinzufügen solltest du noch, welche Wirkung das jeweilige Merkmal auf dich persönlich hat.
- Weckt es dein Interesse?
- Befasst du dich plötzlich mit einem Thema, das dich vorher noch nie interessierte?
- Möchtest du persönlich daraufhin etwas in deinem Leben verändern? Was genau könnte das sein? Erläutere dies an einem konkreten Beispiel.
- Willst du daraufhin etwas an deinem Verhalten verbessern? Wie könnte dies aussehen? Erkläre das an einem bestimmten Beispiel.
Beschreibe einfach, was diese Glosse bei dir bewirkt und wie es sich auf dein Leben oder dein Umfeld auswirken könnte.
Zum Schluss kannst du dich noch dazu äußern, wie die Menschen allgemein auf das Thema der Glosse reagieren sollten.
- Können mehr Menschen dadurch einen Missstand verbessern? Wie könnte das aussehen?
- Was meinst du, kann der Autor der Glosse so auf die Leser einwirken? Warum bzw. warum nicht?
- Wie hätte er es besser oder anders machen können? Vergiss das Beispiel nicht!
Wenn du diese Punkte abgearbeitet, du dir eine Meinung gebildet hast, heißt es nun nur noch:
Überprüfe Rechtschreibfehler und überarbeite ggf. Wortwiederholungen, dann kann nur noch die schlechte Laune deines Lehrers deine Note negativ beeinflussen!
Viel Erfolg!
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