Die Renaissance war eine europäische Bewegung die nicht nur die Literatur, sondern auch Kunst und Kultur beeinflusst hat. Das Wort stammt aus dem französischen und bedeutet Wiedergeburt. Die antike Kultur sollte wieder entdeckt werden. Du findest vor allem Werke des Humanismus in dieser Literaturepoche. Humanismus stammt vom lateinischen „humanitas “ ab und bedeutet Menschlichkeit. Die Humanisten kämpften für Bildungsreformen, die sich auf die Entfaltung voller geistiger Fähigkeiten des Menschen konzentrierten. Die sprachliche Ausdrucksweise spielte eine wichtige Rolle. Daher wurde der Sprach- und Literaturwissenschaft besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Bevor wir uns genauer die literarischen Besonderheiten anschauen, möchte ich dir kurz einen geschichtlichen Einblick geben. Dadurch erschließt sich viel.
Historischer Hintergrund:
1453 wurde Konstantinopel durch die Türken eingenommen, so dass viele byzantinische Gelehrte nach Italien flüchteten. So kam es, dass der Ursprung dieser Epoche in Norditalien zu finden ist. Johannes Kepler entdecke die Planetenbewegung und Kopernikus sprach sich für ein heliozentrisches Weltbild aus. Das heißt, dass sich die Planeten um die Sonne drehen und nicht, wie bisher angenommen, um die Erde. Damit stießen die beiden bei der Kirche auf viel Widerstand. Durch Martin Luthers Thesen wurde die Reformation ausgelöst. Auch wenn er daraufhin geächtet wurde, trug er wesentlich zur Durchsetzung der neuhochdeutschen Sprache bei. Der Augsburger Religionsfrieden konnte 1555 die Reformation aber nicht mehr aufhalten. Durch den Buchdruck beschleunigte die Verbreitung vieler Schriften.
Literatur:
Die Autoren des Humanismus orientierten sich an antiken Vorbildern und das spiegelt sich überwiegend in dramatischen Werken wieder. In der Gesellschaft wurden Schwänke, Abenteuer- und Heldengeschichten und Romane über tapfere Ritter gelesen. Dabei spielte die Freiheit des Menschen als Individuum eine zentrale Rolle. Dieser Mensch stand wegen seiner Vernunft über dem Tierreich.
Die Epik kennzeichnete sich vor allem durch das Volksbuch. Dazu gehörten volkstümliche Sagen und Legenden. Du kennst bestimmt die bekannteste Erzählung dieser Zeit: Till Eulenspiegel. Als Quelle für diese Werke, die in Prosa geschrieben wurden, waren Ritterdichtungen und Minnelieder. In der Epik wurde zunehmend Kritik an der Kirche laut. Durch fortschreitende Erkenntnisse in der Wissenschaft rückte das Bild der Kirche immer mehr in Kritik.
Die Lyrik orientierte sich noch an mittelalterlichen Traditionen. Beliebt waren Kirchendichtungen, Volkslied und der Meistergesang, mit seinen religiösen und belehrenden Inhalten. Kirchenlieder entstanden in Massen.
Der humanistische Grundgedanke setzt die Bildung des Menschen in den Fokus. Dies fand vor allem im Fastnachtspiel sein zu Hause. Es gab ernste, komödiantische und manchmal auch albern verfasste Themen.
Werke
Werk | Dichter |
---|---|
Thyl Ulenspiegel (Till Eulenspiegel, 1510/11) | Hermann Bote |
Das Lob der Torheit (1511) | Erasmus von Rotterdam |
Dunkelmännerbriefe (1515/1517) | Johannes Reuchlin |
Neues Testament (1522) | Martin Luther (übersetzt) |
Der schwangere Bauer (1544) | Hans Sachs |
Die Schiltbürger (1598) | anonym |
Weiter gehts! Online für die Schule lernen
Lerne online für alle gängigen Schulfächer. Erhalte kostenlos Zugriff auf Erklärungen, Checklisten, Spickzettel und auf unseren Videobereich.
Wähle ein Schulfach aus uns stöbere in unseren Tutorials, eBooks und Checklisten. Egal ob du Vokabeln lernen willst, dir Formeln merken musst oder dich auf ein Referat vorbereitest, die richtigen Tipps findest du hier.